Auch in diesem Jahr hat unser Sonderbeauftragte Uwe Dillenberg mit der Verteilung von Weihnachtsgeschenken vielen Kindern in Paraguay ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Warum er Weihnachten nicht mag, hat er uns erzählt.
Uwe Dillenberg berichtet aus Paraguay
„Ich wurde gefragt was mein Problem wäre, als ich sagte, ich mag Weihnachten nicht. Die Kluft zwischen hungern und schlemmen ist es, die mich traurig stimmt. Auf der einen Seite unzählige Geschenke und riesige Festtagsessen, auf der anderen Seite nicht wissen was man an diesen Tagen zu essen hat, oder zumindest von einem erbettelten Minimum die Festtage verbringen.
Was geschieht wohl wenn einem Kind zu Weihnachten nur ein 45 Cent Plastikball geschenkt wird und eine Handvoll Süßigkeiten? Hier große Freude und sehr zufriedene Kinder. Was die Kinder in unserer Wohlstandsgesellschaft wohl dazu sagen würden, kann sich jeder selber ausmalen…
115 Kinder beschenkt
Nun aber genug gemeckert! Am 24. Dezember haben wir wieder dank einiger Spenden an das Kinderhilfswerk ICH e.V. 115 Kinder beschenken können, die sich von ungläubig bis super erfreut auf die Weihnachtsüberraschungen von uns gestürzt haben.
72 Kinder aus dem SOS Kinderdorf in Luque werden sich im Rahmen ihrer Weihnachtsfeier auch über ein Geschenk und selbstverständlich auch die notwendigen Leckereien freuen können. Auf Wunsch der Direktorin werde ich von den Kindern dort keine Fotos zeigen, da die Umstände, weswegen sie im SOS Kinderdorf sind, eine Veröffentlichung nicht gut für die Kleinen wäre.
Ich möchte allen meinen Freunden, die für diese so schöne und wichtige Aktion gespendet haben, aus tiefsten Herzen danken. Ihr habt definitiv für einige lächelnde Kinder gesorgt. DANKE!
Ein Fall hat bei uns Beiden allerdings einige Tränen kullern lassen, denn wir haben einen schwerstbehinderten Mann getroffen, der zum Überleben mit seinen drei Kindern an einer Kreuzung Bonbons verkauft und auf einige Spenden hofft. Das Weihnachtsfest dieser Familie wäre mit Sicherheit eines derer gewesen, wo Schmalhans Küchenmeister gewesen wäre. Nach den Tränen die bei Natalia und mir geflossen sind, haben wir dafür gesorgt, das erst einmal das notwendigste Essen im Haus ist und dann auch noch, dass sie sich ein Weihnachtsessen leisten können. Die drei Kleinen haben natürlich auch das übliche Süßigkeitenpaket und etwas zum Spielen bekommen.
Uwe Dillenberg
Dillenberg war mehr als 20 Jahre als Pressefotograf in der ganzen Welt unterwegs, seit ca. drei Jahren lebt er in Paraguay und engagiert sich dort für unser Kinderhilfswerk. Über das C-Team von Peter Kunzmann gelangen regelmäßig Hilfsgüter aus Deutschland nach Paraguay, die von Uwe Dillenberg direkt vor Ort verteilt werden.