Denia/Spanien. Für möglich sollte man es kaum halten, doch die Realität sieht anders aus. Es geschieht täglich und überall. Mit einem Wort: Missbrauch von Kindern.
ICH-Präsident Dieter F. Kindermann berichtete der langjährigen Unterstützerin des ICH e. V. Susanne Engel von dem, was geschieht und von einem – nennen wir es: „Therapieort“ in Denia / Spanien.
Angelika Riegmann, von Beruf Diakonin / Krankenpflegerin – früher Wittekindshof, ist unter anderem Therapeutin für tiergestützte Therapien. Seit einigen Jahren lebt Angelika Riegmann zusammen mit ihrem Mann Mario in Spanien und hat eine Finca mit dem Namen „Pequeno Rancho“, also „kleine Ranch“ (siehe www.pequeno-rancho.eu) und auf dieser können Kinder mit Eltern und Geschwisterkindern sich ein Stückchen „heile Welt“ erleben. ICH e. V. ist auch Mitglied der in Holland gegründeten Organisation „Strijd Tegen Misbruik“ (www.strijdtegenmisbruik.nl) und auch der Gründer Marcel Jeninga war mit auf „Stippvisite“, um die Örtlichkeit anzuschauen. Die Organisation „Kampf gegen Missbrauch“ befindet sich zurzeit in Deutschland, um auch ein offiziell eingetragener Verein zu werden.
Wichtiges zur „Pequeno Rancho“: Zurzeit wird ein Förderverein gegründet, „Förderverein der Freunde der Pequeno Rancho“. Vorsitzende des Fördervereins ist Nina Wolak (35). Sie studierte Management und Marketing, absolvierte verschiedene Praktika, unter anderem in Frankfurt und Großbritannien. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer 2 ½ -jährigen Tochter in Denia. Die „Pequeno Rancho“ konnte zunächst für 5 Jahre mit Verlängerungsoption gepachtet werden. Insgesamt arbeiten neben Angelika und Mario Riegmann-Matthies noch vier weitere Personen und betreuen Kinder und Familien, die entweder auf der „Pequeno Rancho“ wohnen oder im nahegelegenen Hotel übernachten und die Tage auf der Ranch verbringen. Auf der „Pequeno Rancho“ selbst können bis zu 12 Personen wohnen und den Tierpark, bestehend aus insgesamt 12 Pferden, davon 9 American Mini Horses, 2 Eseln, 2 Hängebauchschweinen, Schildkröten, 3 Ziegen, 3 familienfreundlichen Hunden, Streifenhörnchen und vielen anderen Tieren, genießen. Auch werden Kinder, die Auslandsmaßnahmen über die Jugendämter bewilligt bekommen, die zwischen 12-18 Jahre alt sind, betreut. Vom Team der „Pequeno Rancho“ aus werden auch Tagesausflugsprogramme organisiert.
Kindermann und Jeninga hatten Gelegenheit mit mehreren traumatisierten Kindern zu sprechen, so auch mit Jessica, die zwischen ihrem 6.-8. Lebensjahr von drei Männern aus dem näheren Umfeld missbraucht wurde.
Eine Überraschung hatte Kindermann am 13.06., am Ankunftsabend, für Angelika Riegmann dabei: Er stellte eine Telefonverbindung mit Susanne Engel (Geschäftsführerin der Cosmeda Akademie) her. Frau Engel ist selbst Mutter von drei fast erwachsenen Söhnen – sie erfasste gleich um was für ein großartiges Projekt es sich hierbei handelt und war so beeindruckt das sie 1.000,- € über den ICH e.V. spendete, um damit die Arbeit der Pequeno Rancho zu unterstützen. Susanne Engel betonte, dies sei nur der Anfang einer Partnerschaft, sie wird über die Cosmeda Schulen (www.cosmeda-kosmetikschule.de) und natürlich eigenem Engagement über den ICH e.V. die persönliche Schirmherrschaft für die „Kleine Ranch“ übernehmen. Kurzfristig will Susanne Engel nach Spanien reisen – dieses Projekt liegt ihr am Herzen.